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Vita

Ulrike Wäbs wurde 1962 als waschechte Hamburger Deern geboren, die – wie sie nicht ohne einen gewissen Stolz gern erzählt – im Hamburger Michel, DEM Hamburger Wahrzeichen, getauft wurde.

 

Ihre kreativen Gene und zeichnerisches Talent wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. Wann immer sie in den alten, inzwischen fast 150 Jahre alten Zeichen- und Schulheften aus der Familie ihres Vaters blättert, wird ihr das stets aufs neue und dankbar bewusst.

 

Zusammen mit ihrer Schwester wuchs sie in Wandsbek auf. Das Haus ihrer Kindheit, von ihrem Großvater erbaut, war für beide Geschwister Zuhause und Abenteuerspielplatz in einem. Ein Garten voll blühender Obstbäume, ein Grundstück mit lauter verwunschenen Winkeln, paradiesisch für kindliche Neugier und mutige Entdeckungsreisen. Auch das Elternhaus ihres Vaters in Garstedt und das Wochenendhaus der Familie in Hollenstedt, vor den Toren Hamburgs, waren stets Orte der Sehnsucht für das kleine Mädchen und es verbrachte einen Großteil der Schulferien dort, braungebrannt und ein wenig verwildert, frei darin, sich auszutoben.

 

Als sie 10 Jahre alt war, zog die Familie nach Norderstedt, wo Ulrike Wäbs ihre Jugend verbrachte und das Gymnasium besuchte. Nach dem Abitur kehrte sie zurück zu ihren Hamburger Wurzeln, und sie absolvierte eine Ausbildung zur Lithografin im Axel Springer Verlag. In dieser Zeit nahm sie auch zum ersten Mal an internen Ausstellungen teil. Nach einigen Jahren als Objektleiterin in einem Hamburger Reprostudio wechselte sie als Chefin vom Dienst in die Verlagsgruppe Milchstrasse und später zur Burda Media Group.

 

Parallel zu dieser Tätigkeit vertiefte sie ihre künstlerischen Fähigkeiten, u. a. als Mitglied im 'Kunstverein Kettenwerk' und war dort an mehreren Gruppenausstellungen beteiligt. Eine Auswahl ihrer frühen ‚Wellen’-Bilder war im Restaurant ‚Marseille‘ im Hamburger Holzhafen zu besichtigen. Mit einer Geschäftspartnerin gründete sie darüber hinaus die Firma ‚Glanz in der Hütte’, in der sie exklusive Nachtwäsche für Damen entwarf und produzierte.

 

Das Autodidaktische, das Erobern eines nirgendwo gelernten oder studierten Terrains war und ist ihr zu eigen und zeichnet sie aus. Ihr Studium ist eines aus sich selbst heraus, das eines sehenden und wahrnehmenden Menschen mit einer großen Vorstellungskraft. Ihr bislang letzter Aufenthalt in ihrer Soul City New York und die Begegnung mit einer dort lebenden Künstlerin hat Ulrike Wäbs schließlich derart inspiriert, dass sie sich darin bestärkt sah, ihre Kunst frei auszuüben. Seit 2016 arbeitet Ulrike Wäbs als freischaffende Künstlerin. Parallel dazu ist sie in der Hamburger Elbphilharmonie tätig und springt auch immer mal wieder als Chefin vom Dienst bei Hamburger Magazinen ein.

 

In ihrer Kunst interessiert sie sich für den Menschen. Ob als Porträt, angedeutet als Silhouette, oder auch nur erahnt an einem verlassenen Ort, als wäre die Person gerade gegangen oder hätte sich ins Innere eines Hauses zurückgezogen. Es kann ein eleganter Sprung sein oder eine scheinbar unscheinbare Bewegung, das Hineingehen in eine Landschaft oder das Verweilen am Meer.

Auf Basis von Strukturen, die im Prozess des Malens wie von selbst entstehen und einer reduzierten, vorwiegend monochromen Farbgebung nähert sich die Künstlerin diesen Motiven an und lässt sie allmählich aus dem Weiß der Leinwand heraus sichtbar werden. Ein Prozess, ähnlich dem eines Schriftstellers, der ein weißes Blatt Papier vor sich hat, das mit Gedanken und Worten gefüllt werden will.

Manche Bilder entstehen (nur) scheinbar wie von selbst - als wären sie schon immer da gewesen, im Weiß der Leinwand verborgen, und die Künstlerin hätte es ‚nur‘ freigelegt. Andere wiederum emanzipieren sich früh von der Künstlerin und werden ganz anders als sie zuvor konzipiert waren. Noch andere wiederum wollen zunächst gar nicht gelingen – dann bleibt nur dranzubleiben, oder es zur Seite zur legen und sich für den Moment auf eine anderes zu malendes Bild zu konzentrieren. Oder es wird übermalt, einmal, zweimal, dreimal – um dahinter, in all diesen Schichten zum eigentlichen Bild zu kommen. Am Ende hat jedes Bild seine eigene Geschichte.


Einem Zitat von Max Frisch entlehnt, sagt die Künstlerin über sich „Ich male, um zuhause zu sein“. Ihre Kunst repräsentiert eben dies – ein Zuhause, in die ganz eigenen Bilder übersetzt.

 

Neben der Malerei gehören klassische Porträt-Zeichnungen und Illustrationen – wie die von ihr entworfene ‚hamburg edition', eine plakativ gestaltete Postkarten-Serie – zum künstlerischen Repertoire von Ulrike Wäbs.

Ulrike Wäbs was born in 1962 as a genuine Hamburger Deern, who - as she likes to tell, not without a certain pride - was baptized in the Hamburg Michel, THE Hamburg landmark.

 

Her creative genes and drawing talent were practically inherited from her cradle. Whenever she leafed through the old drawing and school notebooks from her father's family, which are now almost 150 years old, she is always gratefully aware of this.

 

She grew up with her sister in Wandsbek, a district in the northeast of hamburg. The house of their childhood, built by her grandfather, was home and adventure playground in one for both siblings. A garden full of blooming fruit trees, a property with lots of enchanted corners, a paradise for childlike curiosity and courageous journeys of discovery. Her father's parents' house in Garstedt and the family's weekend house in Hollenstedt, just outside Hamburg, were always places of longing for the little girl and she spent a large part of the school holidays there, tanned and a little overgrown, free to let off steam.

 

When she was 10 years old, the family moved to Norderstedt, where Ulrike Wäbs spent her youth and attended grammar school. After graduating from high school, she returned to her Hamburg roots and completed an apprenticeship as a lithographer at Axel Springer Verlag. During this time she also took part in internal exhibitions for the first time. After a few years as an object manager in a Hamburg repro studio, she moved to the Milchstrasse publishing group and later to the Burda Media Group as editor-in-chief.

 

In parallel to this activity, she deepened her artistic skills, among other things, as a member of the 'Kunstverein Kettenwerk' and was involved in several group exhibitions. A selection of her early 'waves' pictures was on view in the 'Marseille' restaurant in Hamburg's Holzhafen. She also founded the company 'Glanz in der Hütte' with a business partner, where she designed and produced exclusive nightwear for women.

 

The autodidactic, the conquering of a terrain that has not been learned or studied anywhere was and is her own and distinguishes her. Her study is one of herself, one of a seeing and perceiving person with a great imagination. Ultimately, her last stay in her ultimative soul city New York and the encounter with an artist living there inspired Ulrike Wäbs to such an extent that she felt encouraged to practice her art freely. Ulrike Wäbs has been working as a freelance artist since 2016. At the same time, she works in the Hamburg Elbphilharmonie and every now and then jumps in as editor-in-chief at Hamburg magazines.

 

In her art she is interested in people. Whether as a portrait, implied as a silhouette, or just guessed at a deserted place, as if the person had just left or withdrew into the interior of a house. It can be an elegant jump or a seemingly inconspicuous movement, entering a landscape or lingering by the sea.

 

On the basis of structures that appear automatically in the process of painting and a reduced, predominantly monochrome color scheme, the artist approaches these motifs and gradually lets them become visible out of the white of the canvas. A process similar to that of a writer who has a sheet of white paper in front of him that needs to be filled with thoughts and words.

 

Some pictures appear (only) seemingly by themselves - as if they had always been there, hidden in the white of the canvas, and the artist had 'only' exposed it. Others, on the other hand, emancipate themselves from the artist at an early stage and become completely different than they were previously conceived. Others still don't want to succeed at first - then just stick with it or put it aside and concentrate for the moment on another picture to be painted. Or it is painted over, once, twice, three times - in order to get to the actual picture behind it, in all these layers. In the end, each picture has its own story.

 

Borrowed from a quote from Max Frisch, the artist says of herself “I paint to be at home”. Her art represents just this - a home translated into her very own images.

 

In addition to painting, classic portrait drawings and illustrations - such as the 'hamburg edition' she designed, a strikingly designed postcard series - are part of Ulrike Wäbs' artistic repertoire.

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